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John Grisham - Die Farm (German language)

Posted By: arin


John Grisham and Anette Grube, «Die Farm»
Heyne | ISBN 3453873947 | 2004 Year | PDF | 0,93 Mb | 465 Pages


Bei einem Jahreseinkommen von jenseits der 25 Millionen Dollar mutet es ein wenig merkwurdig an, wenn alle Welt davon spricht, John Grisham wurde mit dem vorliegenden Roman ein Risiko eingehen. Dennoch ist es erfreulich, dass ein Autor, der sich ausschlie?lich auf Justizthriller eingeschossen hat, einmal andere Wege geht. Noch erfreulicher ist es, dass bei einem solchen Ausflug in fremde Gefilde ein tolles Buch herausgekommen ist. Die Farm spielt im Jahre 1952 im nordostlichen Arkansas und ist weit gehend aus der Sicht des siebenjahrigen Luke Chandler erzahlt. Luke gehort zu einer Familie hart arbeitender Baumwollfarmer, deren Welt von den Jahreszeiten, dem Wetter und den zu erwartenden Ernteertragen bestimmt wird. Mit neugierigen Kinderaugen begutachtet er das Leben der Erwachsenen, an dem er in einem fur Stadtbewohner ungewohnten Ma? teil hat: Wahrend der Haupterntezeit ackert er – wie alle Familienmitglieder – acht Stunden auf dem Feld. Dabei wird er auch mit den Hilfsarbeitern konfrontiert, die den Farmern zur Seite stehen und vorubergehend auf dem Hof und in der Scheune wohnen. Als er schlie?lich Zeuge eines Gewaltverbrechens wird, muss er eine schwierige Entscheidung treffen. Auch wenn Die Farm mit einer spannenden, gut strukturierten Handlung aufwartet, durften sich die meisten Grisham-Fans schon nach den ersten Seiten die Augen reiben: Nirgendwo ein Gerichtssaal oder eine Anwaltskanzlei in Sicht! Der Star-Autor hat sich seiner eigenen Jugend erinnert und einen Roman geschrieben, der zwar einige Klischees uber das harte, aber gluckliche Leben auf dem Lande kolportiert, dafur aber auf jegliche Ubertreibungen verzichtet. Wer hatte ihm einen realistischen Entwicklungsroman zugetraut? Dass Grisham nicht auf dem Niveau eines John Steinbeck erzahlt, versteht sich von selbst. Aber er hat weit mehr zu bieten als Krimidramaturgie und Gro?stadtgeplankel. Wie gesagt: eine erfreuliche Uberraschung.