Ferryboat Bill - Ferry Boat Bill (Big Star BIG Bst 003) (GER 1986) (Vinyl 24-96)

Info:

FerryBoat Bill – Ferry Boat Bill

Label: Big Store Records
Catalog#: BIG Bst 003
Format: Vinyl, LP, Album
Country: Germany
Released: 1986
Genre: Rock
Style: Alternative Rock, Indie Rock

Tracklist:

A1 Walk Away 2:48
A2 The Sluice 3:42
A3 Some Never Know 4:06
A4 15 Years 2:16
A5 In A Forrest Sometimes 2:57

B1 Winter 5:00
B2 All I Wanna Know 4:19
B3 Upstairs Party 3:43
B4 What's The Hell 2:47

Credits:

Cover – Ute
Mastered By [Vinyl Cut] – SST
Piano, Organ – Wolfgang Finke (tracks: A1, A2, B1)
Producer – Ferry Boat Bill
Written-By – B. Uebelhöde, K. Uebelhöde

Notes:

Recorded and mixed: db tonstudio haltern

c Constrictor

Mastered at Schallplatten Schneid-Technik Brüggemann GmbH

Barcode and Other Identifiers:

Matrix Number (Runout Side A "etched"): 020 BST 003 A SST
Matrix Number (Runout Side B "etched"): 020 BST 003 B SST
Other (Label Code): LC 8329
Other (Rights Society): GEMA


Discogs Url: http://www.discogs.com/Ferry-Boat-Bill-Ferry-Boat-Bill/release/1321605

Waltrop ist ein kleineres Städtchen nicht weit entfernt von meiner Heimatstadt, ländlich geprägt und irgendwie sowas wie die Übergangszone zwischen Ruhrgebiet und Münsterland. Dass ausgerechnet hier mit Big Store eins der interessantesten Labels der späten Achtziger ansässig war mag man kaum glauben. Die Musik, die hier erschien und die vornehmlich von Bands aus der näheren Umgebung stammte war weder provinziell noch deutsch, sie war ganz im Gegenteil durch und durch amerikanisch, amerikanischer als vieles, was in dieser Zeit aus den Staaten kam, ein weiteres Beispiel für die leidenschaftliche Rezeption, die die Vorbilder aus den USA hierzulande gerade auch abseits der Ballungszentren und Großstädten erfahren haben.

Meine Lieblingsband des Labels waren Ferryboat Bill, die sich um die beiden singenden und gitarrespielenden Brüder Uebelhöde gruppierten. Sie spielten eine epische, weite, bisweilen lyrische Musik im Geiste von Crazy Horse oder den frühen Giant Sand, absorbierten Einflüsse aus Rock, Folk und Country und sollen live absolut fantastisch gewesen sein (ich habe sie selbst leider nie sehen können). Ihr Meisterwerk ist "Luke The Drifter", wurde 1989 veröffentlicht und bekam damals aus gutem Grund breite Aufmerksamkeit (nicht zu vergessen, dies war immerhin das Jahr, in dem Neil Young "Freedom" und Dylan "Oh Mercy" herausbrachte). 365 Tage - 365 Songs