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Arthur C. Clarke - Fahrstuhl zu den Sternen (1979)

Posted By: pjotr_panski
Arthur C. Clarke - Fahrstuhl zu den Sternen (1979)

Arthur C. Clarke - Fahrstuhl zu den Sternen (1979)
Bastei Lübbe | ISBN 340413012X | 236 Seiten | PDF | 5,2 MB

Fahrstuhl zu den Sternen (englischer Originaltitel: The Fountains of Paradise) ist ein Science-Fiction-Roman von Arthur C. Clarke. Die Handlung spielt im 22. Jahrhundert und beschreibt den Bau eines Weltraumlifts. Dieser „Orbitalturm“ ist ein gigantisches Bauwerk, das sich vom Erdboden bis zu einem Satelliten in einer geostationären Umlaufbahn in rund 36 000 Kilometern Höhe erstreckt. Ein derartiges Bauwerk, sobald vorhanden, könnte benutzt werden, um Nutzlasten in eine Umlaufbahn zu befördern, ohne auf Raketenantriebe zurückgreifen zu müssen und wäre damit ungleich kostengünstiger als die bisherige Technologie, und besäße das Potential, die weitere Erschließung des Sonnensystems gewaltig zu vereinfachen. Der Roman bietet sehr gute Unterhaltung und wurde 1979 zu recht mit dem Hugo und dem Nebula Award ausgezeichnet und ist definitiv einer der besten Romane von Arthur C. Clarke.

Als Einleitung für den Roman verwendet Clarke die Lebensgeschichte des historischen Königs Kalidasa, welche die Abenteuer des Ingenieurs Vannevar Morgan auf seinem zielsicheren Weg zur Realisierung des Weltraumlifts als ferner Schatten vorangehen. Weitere Handlungsstränge des Romans befassen sich mit der menschlichen Besiedlung des Sonnensystems und einem Erstkontakt mit einer intelligenten außerirdischen Lebensform. Clarke stellt im Buch außerdem am Rande die Hypothese auf, das die Entstehung von Religion beim Menschen eine Konsequenz aus dessen sexueller Fortpflanzung ist. Spielort für Fahrstuhl zu den Sternen ist der fiktive Inselstaat Taprobane, den Clarke als zu „etwa neunzig Prozent kongruent mit der Insel Ceylon (heute Sri Lanka)“ beschreibt. Die im Buch beschriebenen Ruinen des Palasts von Yakkagala sind den tatsächlichen Ruinen in Sigiriya auf Sri Lanka sehr genau nachempfunden.

Um den Bau des Weltraumlifts in seinem Roman möglich zu machen, ersann Clarke eine mikroskopisch feine aber sehr starke Monofaser. Obwohl diese Faser laut dem Roman aus einem „kontinuierlichen, pseudo-eindimensionalen Diamantkristall“ besteht, brachte Clarke später seine Ansicht zum Ausdruck, das eine andere Art von Kohlenstoff in Form eines Buckminsterfullerens einmal die Rolle seiner Monofaser bei einem zukünftig realisierten Weltraumlift spielen wird. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen bei der Herstellung von Kohlenstoffnanoröhren erscheint die Technologie für den Bau eines Weltraumlifts mittlerweile als durchaus realistisch.

Der Epilog des Romans führt dem Leser schließlich eine Erde mit mehreren Weltraumlifts vor, welche untereinander durch eine, im wahrsten Sinne des Wortes weltumspannende, Raumstation verbunden sind, welche den Planeten in der Höhe der geostationären Umlaufbahn umschließt. Hierbei wird die Ähnlichkeit zu einem Rad deutlich: Die Raumstation selbst ist der Reifen, die Erde die Achse und die sechs gleichmäßig auf dem Äquator verteilten Weltraumlifte stellen die Speichen dar.