Tags
Language
Tags
March 2024
Su Mo Tu We Th Fr Sa
25 26 27 28 29 1 2
3 4 5 6 7 8 9
10 11 12 13 14 15 16
17 18 19 20 21 22 23
24 25 26 27 28 29 30
31 1 2 3 4 5 6

Wie man einen verdammt guten Roman schreibt, Band1 (repost)

Posted By: arundhati
Wie man einen verdammt guten Roman schreibt, Band1 (repost)

James N. Frey, Ellen Schlootz, "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt, Band1"
1997 | ISBN-10: 3924491321 | 200 pages | PDF | 3,3 MB

Pressestimmen
"Witzig, respektlos, praktisch" (Brigitte)
"
Für alle, die endlich mehr über das Schreiben lernen wollen… Gold wert!" (Texten und Schreiben)
"
Spritzig, witzig, mit angelsächsischem "common sense" und ohne Einschüchterungsgehabe buchstabiert er das ABC des Erzählens von Krimis und anderen Romanen, warnt vor auffälligen Klischees und gibt Beispiele für die Komposition von Dialogen" (Spiegel Special)

Rezension
Wer sich für dieses Buch entscheidet erhält 200 Seiten kompakte Informationen, kurz & knackig auf den Punkt gebracht, charmant und witzig geschrieben. Jungautoren, die sich bisher durch ihren (ersten) Roman gequält haben, weil ihnen Wissen bzw. das Handwerk fehlt, wird dieses Buch wie eine Verheißung vorkommen, denn ein Autor der schreibt, ohne die grundlegenden Techniken zu kennen, hat es schwer. Es ist wie bei einem Essen in einem piekfeinen Restaurant, in dem man sich unvermittelt mit einer Armada Besteck konfrontiert sieht, bei der man sich fragt: sieht toll aus, und nun? Selbst wenn man das Fischmesser als solches identifizieren kann, heisst das noch lange nicht, dass man in der Lage ist, den Fisch fein säuberlich auseinanderzunehmen. Wenn man nicht weiss, wie das vor sich geht, ist es wahrscheinlich, dass man sich beim Versuch so zu tun als ob, bis auf die Gräten blamiert.

James N. Frey gibt seinen Lesern nicht nur das Besteck bzw. das Werkzeug an die Hand, wie man einen verdammt guten Roman schreibt, er trägt auch lebensnah und auf humorvolle Art und Weise vor, was man damit machen kann. Immer wieder bringt er Beispiele aus der klassischen Literatur, schlägt Bögen von Gustave Flauberts '"Madame Bovary"', Charles Dickens' "'Ein Weihnachtslied in Prosa"', und Ernest Hemmingways "'Der alte Mann und das Meer"', über Vladimir Nabokovs "'Lolita"' bishin zu John Le Careés "'Der Spion der aus der Kälte kam'" bzw. Mario Puzos "'Der Pate"'. Daneben bringt er zahlreiche eigene Beispiele, z.B. wie man aus einem lahmen Dialog einen interessanten bzw. spannenden Austausch macht, wie man seinen Figuren Leben einhaucht und seine Prosa farbenfroh und sinnlich formuliert, also alle Sinne anspricht: Hören, Sehen, Fühlen, Schmecken und Riechen, sprich wie man ein ganzheitliches Bild kreiert, das den Leser auf allen Ebenen berührt.
Wer vorher noch nie von einer Prämisse gehört hat, wird bald feststellen, dass dies der Dreh- und Angelpunkt guter Prosa ist. Wer keine Ahnung hat, was eine Hyperbel ist, wird sie nach dem Lesen als nützliches kleines Dingelchen ins Herz geschlossen haben. Der Stil des Autors ist präzise wie praxisnah gehalten und gibt einen klaren Überblick über unterschiedliche Schreibtechniken, Perspektiven und Erzählstile. Es hat mir außerordentlich viel Freude bereitet die vielen Hinweise aufzunehmen und quasi sofort anzuwenden, zumal das Ganze herrlich unkompliziert wie erfrischend geschrieben ist. Ich habe das Buch innerhalb einer Woche derart zerlesen, das es aussieht, als sei es bereits Jahre alt, denn auf beinahe jeder Seite finden sich wertvolle Informationen, wichtige Hinweise oder inspirierende Ideen.
Der lange Rede kurzer Sinn: das ist ein verdammt gutes Sachbuch, das jeden Cent wert ist!