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Eidgenossen contra Genossen: Wie der Schweizer Nachrichtendienst DDR-Händler und Stasi-Agenten überwachte

Posted By: ksveta6
Eidgenossen contra Genossen: Wie der Schweizer Nachrichtendienst DDR-Händler und Stasi-Agenten überwachte

Andreas Förster, "Eidgenossen contra Genossen: Wie der Schweizer Nachrichtendienst DDR-Händler und Stasi-Agenten überwachte"
2016 | ISBN: 3861538733 | German | 224 pages | EPUB | 6 MB

Die neutrale Schweiz, über Jahrzehnte hinweg sicherer Hort für illegale Vermögen und geheime Geschäfte, spielte auch im Überlebenskampf der maroden DDR eine zentrale Rolle. Im Auftrag der SED-Führung organisierten Stasi-Agenten und Kaufleute zusammen mit westlichen Partnern in der Schweiz Technologieschmuggel, Embargohandel, Schwarzmarktgeschäfte und Finanzdeals. Bislang unzugängliche Akten der eidgenössischen Bundesanwaltschaft und des dortigen Nachrichtendienstes dokumentieren die bis ins Jahr 1990 hinein anhaltende Überwachung ostdeutscher Geschäftsleute und Stasi-Mitarbeiter während ihrer Schweiz-Aufenthalte. Dabei konnten die Behörden auch auf ein Netz williger Helfer und Informanten etwa in Banken und Hotels zurückgreifen. Gleichzeitig lässt sich aus den Unterlagen präzise die enge Zusammenarbeit westlicher Nachrichtendienste nachvollziehen. Damit zeigt das Buch, wie wichtig eine Öffnung der Geheimdienstarchive für die Aufarbeitung der Geschichte des Kalten Krieges ist. (Der Autor über sein Buch: »Wer glaubte, die Schweiz habe auch im Kalten Krieg viel Wert auf ihre politische Neutralität gelegt und sich einer allzu engen Bindung an das westliche Sicherheitsbündnis enthalten, den holen die Akten und sogenannten Fiches von Bundesanwaltschaft und Bundespolizei aus dem Berner Bundesarchiv schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Die nach außen hin stets betonte Neutralität und Distanz zu den politischen und militärischen Blöcken in Ost und West wurde von den eidgenössischen Staatsschutzbehörden konterkariert. Geprägt von einem tief sitzenden, geradezu manischen Antikommunismus und Antiliberalismus verstanden sich Schweizer Bundesanwaltschaft, Nachrichtendienst und politische Polizei als integraler Teil des westlichen Sicherheitsbündnisses. Eifrig und weitgehend willig - wenn auch selten effizient - erfüllten sie die von den westlichen Kollegen an sie herangetragenen Aufträge zur Ausspähung östlicher Diplomaten und Geschäftsleute.«)