Das kleine Kettenkraftrad HK 101 (SD.KFZ.2) (Waffen-Arsenal Sonderband 69) By Walter E. Seifert
Publisher: Pudzun-Pallas 2002 | 52 Pages | ISBN: 3790907707 | PDF | 62 MB
Publisher: Pudzun-Pallas 2002 | 52 Pages | ISBN: 3790907707 | PDF | 62 MB
Die Idee, ein Fahrzeug zu entwickeln, das eine Synthese aus Motorrad und Kettenfahrzeug darstellte, war nicht neu. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg und später noch einmal in den dreißiger Jahren baute man in Frankreich Versuchsmodelle solchen Typs, die im Rahmen von Polarexpeditionen Verwendung finden sollten. Auch die Motor-Karette Austro-Daimler ADMK, hergestellt von 1935 bis 1938 für das österreichische Bundesheer, besaß ein Räder- und ein Kettenlaufwerk, das allerdings als Wechsellaufwerk ausgebildet war. Sie wurde bei der Infanterie eingesetzt und 1938 von den Gebirgs-truppen des deutschen Heeres übernommen. Das Heereswaffenamt forderte 1939 ein ähnliches Fahrzeug, das als Zug- und Transportmittel für besondere Lasten im Gebirge (z.B. für Granatwerfer, sMG, Fernfeldkabel u.a.) Verwendung finden sollte. Grundlage für die Entwicklung stellte das am 29. Juni 1939 erteilte Patent DRP 717 514, Kl. 63c, Gr. 30 dar. Die damit geschützte Erfindung des Berliner Diplomingenieurs H. E. Kniep-kamp brachte eine Verbesserung von Motorfahrzeugen mit Gleiskettenantrieb und vorderer Lauf- und Lenkradanordnung. Lenkeinrichtung, Laufrad, Bedienelemente und Fahrersitz waren motorradähnlich aufgebaut. Kniepkamp ordnete das vordere Lauf- und Lenkrad in einem solchen Abstand von den Gleisketten an, dass die Lenkfähigkeit des Laufrades durch genügend Bodendruck vergrößert wurde.