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Feindbild Amerika: Über die Beständigkeit eines Ressentiments

Posted By: tot167
Feindbild Amerika: Über die Beständigkeit eines Ressentiments

Dan Diner, "Feindbild Amerika: Über die Beständigkeit eines Ressentiments"
Pr.pyläen Verlag | 2002 | ISBN: 3549071744 | 238 pages | PDF | 1,6 MB

Amerika ist wenig geliebt. Je nach politischer Couleur wurden ihm seit eh und je Kulturlosigkeit, schnöder Materialismus oder zynischer Imperialismus vorgeworfen. Trotz aller nach dem 11. September 2001 abgelegten Lippenbekenntnisse verkehrte sich die bekundete Solidarität schon bald in demonstrative Distanz, die weit über kritische Einwände in Detailfragen hinausreicht. Der dabei aufscheinende Antiamerikanismus ist beileibe keine Erfindung der deutschen politischen Kultur allein. Vielmehr stellt er einen Reflex traditionsverhafteter Gesellschaften oder Gruppen gegenüber der anbrandenden Moderne dar. Dies galt historisch für Europa, hat sich aber im Gefolge der Globalisierung zu einem universellen Phänomen ausgeweitet. Heute dienen die USA als Projektionsfläche für alle Übel dieser Welt. Antiamerikanismus ist zum Echo der Globalisierung geworden.

In einem großen historischen Essay weist der Historiker Dan Diner überzeugend nach, dass sich hinter diesem Ressentiment vielfältige Ängste vor der durch die USA paradigmatisch repräsentierten Moderne verbergen.

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