Die sieben Weltwunder. Legendäre Kunst- und Bauwerke der Antike (repost)

Mythen und Legenden, 13. September 1999
Von Ein Kunde
Rezension bezieht sich auf: Die sieben Weltwunder. Legendäre Kunst- und Bauwerke der Antike (Broschiert)
In der mittlerweile etablierten „Wissens"-Reihe des C.H. Beck Verlags hat der Mannheimer Althistoriker und Universitätsprofessor Kai Broderson ein kleines Bändchen über „Die Sieben Weltwunder" der Antike vorgelegt. In gekonnten Formulierungen und gut lesbar führt Broderson den Leser in die antike Welt, in eine Zeit, als es noch Weltwunder gab. Doch wie viele? Und was gehört dazu? Dies sind die beiden Kernfragen seines Buches und auch die der Forschung. Denn schon relativ früh stand fest, daß es sieben Weltwunder gibt bzw. zu geben hat - sieben als eine magische Zahl war ja auch naheliegend. Doch welche Bauwerke darunter fallen sollen, ist unklar. Dies variiert in der Überlieferung. Broderson zeigt auf, daß es letzten Ende neun bis zehn Weltwunder gegeben hat, die - das liegt nahe - fast allesamt im östlichen Mittelmeerraum und in Babylonien gelegen waren. Nur noch wenige existieren, von den wenigsten gibt es Bilder - Broderson verwendet in diesem Zusammenhang Darstellungen aus einem Werk des 16. Jahrhunderts. Auch den Zeitgenossen, die den Bauwerken ihren Weltwundercharakter beimaßen, waren die wenigsten davon bekannt. Es bleibt die Idee eines Kanons menschlicher Bauwerke, die „wunderbar" bar sind. Ein ungemein interssantes und fesselndes Büchlein zu einer faszinierenden Idee. (Dies ist eine Amazon.de an der Uni-Studentenrezension.)