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Diagnostik pathogener Pilze des Menschen und seiner Umwelt. Lehrbuch und Atlas

Posted By: ChrisRedfield
Diagnostik pathogener Pilze des Menschen und seiner Umwelt. Lehrbuch und Atlas

Heinz Paul Richard Seeliger, Theresia Heymer - Diagnostik pathogener Pilze des Menschen und seiner Umwelt. Lehrbuch und Atlas
Published: 1989-09 | ISBN: 3135953017 | PDF | 314 pages | 45 MB


Die medizinische Mykologie ist der älteste Zweig der medizinischen Mikrobiologie . Jahrzehnte vor den großen Entdeckungen der Bakteriologie waren bereits Pilze als Krankheitserreger erkannt worden, und REMAK hat lange, bevor ROBERT KOCH, Schüler des Göttinger Pathologen HENLE, die nach ihm benannten Postulate zur Anerkennung eines Mikroorganismus als Krankheitserreger formulierte, durch Züchtung des Favuspilzes auf Kartoffelscheiben, durch den Selbstversuch mittels Kulturinoculum und Reisolierung des gleichen Pilzes aus den bei ihm aufgetretenen Läsionen die einschlägigen Kriterien erfüllt. Obwohl die Hautpilze in der folgenden Zeit große Bedeutung erlangten, blieb die Mykologie im medizinischmikrobiologischen Bereich ein Randgebiet, das vorzugsweise von mykologisch versierten Dermatologen und Naturwissenschaftlern gepflegt wurde . In Deutschland war es vor allem O. GRÜTZ, der das Werk von PLAUT übernahm und zu einem gewissen Abschluß führte. Ähnlich war die Situation bei den französischen Nachbarn, wo SABOURAUD sein grundlegendes Standardwerk „Les Teignes" vorlegte. Die Entdeckung der Systemmykosen auf dem amerikanischen Kontinent - mit Hunderttausenden von Neuinfektionen jedes Jahr - brachte einen bedeutsamen Wandel, als nunmehr bestimmte Mykosen in den internistischen Interessenbereich gerieten, nachdem schon vorher die zunehmende Kenntnis von verletzungsbedingten mykotischen Infektionen den Pathologen und im therapeutischen Bereich auch den Chirurgen beschäftigte. Dazu kam die Entdeckung bakterieller Infektionen, der Actinomykose und der Nocardiose, die, wie schon ihr Name besagt, zunächst ganz unter dem Blickwinkel mykotischer Infektionen betrachtet wurden und - wenn man in Deutschland von den Arbeiten von LIESKE in Hamburg und LENTZE in Köln absieht - im Bereich der medizinisch-mykologischen Diagnostik verblieben . Das hatte u . a . zur Folge, daß auch heute noch fast alle größeren medizinisch-mykologischen Handbuchartikel und Lehrbücher dieses bakteriologische Teilgebiet in vollem Umfang berücksichtigen. Ungeachtet des enormen Aufschwungs der medizinischen Mikrobiologie blieb in Mitteleuropa bis in die jüngste Vergangenheit die Mykologie ein nur von wenigen Wissenschaftlern vertretenes Sondergebiet . Sie war in fast allen größeren mikrobiologischen Laboratorien der human- und veterinärmedizinischen Einrichtungen entweder nicht vertreten oder ein Stiefkind. Diese, auch im Ausland ziemlich ähnlich abgelaufene Entwicklung führte - nach einer ersten offiziellen Fühlungnahme namhafter medizinischer Mykologen während des Vl . Internationalen Mikrobiologenkongresses in Rom 1953 - zur Gründung der „International Society of Human and Animal Mycology" (I . S . H . A . M .) anläßlich des Internationalen Botanikerkongresses in Paris 1954. Dieser Gesellschaft und ihren nationalen Tochtergesellschaften mit eigenen Fachzeitschriften gebührt das Verdienst, die medizinische Mykologie in einem vorher nicht gekannten Ausmaß gefördert und zu einem festen Bestandteil medizinischmikrobiologischen Denkens entwickelt zu haben . In Deutschland ist diese Entwicklung u . a . mit dem Namen GÖTZ, Essen, verbunden, der das Lebenswerk von GRÜTZ und PLAUT erfolgreich weiterführte, während RIETH, Hamburg, und andere die medizinisch-mykologischen Fragestellungen in den Bereichen der ärztlichen Praxis und der Fachkliniken zum Allgemeingut machten.

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